Was ist eine Nachfinanzierung?
Beim Abschluss einer Baufinanzierung sollten Kreditnehmer die notwendige Finanzierungssumme immer sehr genau ermitteln, um eventuelle Nachfinanzierungen zu vermeiden. Von einer Nachfinanzierung spricht man, wenn zusätzlich zum bereits beantragten Kredit weitere Gelder benötigt werden. Hierfür gibt es zahlreiche Gründe. Bei Renovierungen oder Modernisierungen etwa werden erst bei Baubeginn weitere Schäden sichtbar, die unbedingt behoben werden. Bei Neubauten hingegen verteuern sich die Baumaterialien, sodass das geplante Geld nicht ausreicht, um den Bau zu beenden. In beiden Fällen muss die Bank erneut eintreten, damit das Objekt fertiggestellt werden kann. Grundsätzlich ist die Bank natürlich daran interessiert, dass die Bauarbeiten abgeschlossen werden können, denn schließlich dient das Haus als Kreditsicherheit. Bei weiteren Krediten jedoch sind die vorhandenen Sicherheiten meist nicht mehr ausreichend, sodass die Nachfinanzierung blanko vergeben werden muss. Das höhere Ausfallrisiko wird nun in Form höherer Zinsen an die Kreditnehmer weitergegeben. Nachfinanzierungen sind daher nicht nur für die Bank mit einem hohen Risiko verbunden, sie sind auch für Kreditnehmer teuer und können die Planungen komplett über den Haufen werfen. Es ist daher wichtig, den Kreditbedarf genau zu ermitteln und gerade bei Altbauten Sachverständige hinzuzuziehen, die den Renovierungs- und Modernisierungsbedarf erkennen.