Immer häufiger finden sich mittlerweile im Bereich der Ratenkredite Angebote, die einen Zinssatz von weniger als drei oder vier Prozent beinhalten. Allerdings ist es nur selten so, dass diese sehr niedrigen Zinsen für alle Kredite und Kreditnehmer gelten. Denn in den meisten Fällen wird der Zinssatz von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Ein Kreditvergleich ist ein wichtiger Schritt, um die möglichst besten Angebote finden zu können. In dem Zusammenhang ist es jedoch wichtig zu wissen, dass der Zinsvergleich in der Regel nur den besten Zinssatz beinhaltet, den der jeweilige Anbieter offeriert. Wird ein Ratenkredit also zum Beispiel zu einem Zinssatz von 3,25 Prozent angeboten, so bedeutet dies keineswegs automatisch, dass dieser sehr niedrige Zinssatz für alle Kunden gilt. Aus dem Grund sollte ein Kreditvergleich stets beinhalten, dass der Anleger sich ein Bild darüber macht, unter welchen Voraussetzungen der günstige Zinssatz erhältlich ist. Ein Einflussfaktor ist zum Beispiel die Laufzeit des Darlehens. Denn bei nicht wenigen Ratenkrediten bezieht sich der günstigste Zinssatz nur auf eine Rückzahlungsdauer von einem Jahr. Es kann also durchaus sein, dass der Kreditnehmer bei einer Laufzeit von zwölf Monaten nur einen Zinssatz von 3,25 Prozent zahlen müsste, während bei einer Rückzahlungsdauer von drei Jahren ein Zinssatz von beispielsweise 5,95 Prozent veranschlagt wird.
Kreditsumme und Bonität des Kunden als Einflussfaktoren
Nicht nur die Laufzeit des Darlehens kann einen Einfluss auf den Zinssatz haben, sondern Gleiches gilt auch für den Darlehensbetrag. Bei einem Kreditvergleich stellt man aktuell oftmals fest, dass die sehr niedrigen Zinssätze vor allem bei Krediten mit relativ niedrigen Darlehenssummen vergeben werden. In der Praxis zahlt der Kunde dann zum Beispiel für eine Darlehenssumme von 2.000 Euro einen Kreditzins von 3,45 Prozent, während eine Darlehenssumme von 5.000 Euro beispielsweise 5,85 Prozent kosten würde. Vor allem die Bonität des Kunden hat immer öfter einen Einfluss auf die Kreditzinsen, denn immer mehr Banken offerieren einen so bezeichneten bonitätsabhängigen Zinssatz. Die Bonität beurteilt die Bank vor allem aufgrund des Einkommens, aber auch die Schufa-Auskunft spielt eine wichtige Rolle. Bei solchen bonitätsabhängigen Zinsen ist es durchaus möglich, dass Kunden mit einer sehr guten Bonität beispielsweise nur 3,50 Prozent zahlen müssen, während Kunden mit einer eher mittelmäßigen Bonität zum Beispiel 7,80 Prozent Zinsen zu zahlen haben.